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Verwundbarkeit als Stärke

Sonntag, 07 Oktober 2012
"Verwundbarkeit ist eine Schwäche." Dies ist ein Mythos, der viele Führungskräfte davon abhält, Gefühle zu zeigen. Ich hatte vor wenigen Tagen in London das Privileg, Brené Brown in einem Referat zu Verwundbakeit erleben zu dürfen. Ihr im Jahre 2010 aufgezeichnetes TedxHouston-Referat gibt einen beeindruckenden Einblick in unseren Umgang mit Verwundbarkeit. Im Berufsleben kommen uns Annahmen über den Umgang mit Schwächen, Scham und Angst besonders in die Quere beim Feedback geben und annehmen.

 

Es ist einfacher, vor Unangenehmem zu flüchten, als ihm in die Augen zu schauen. Ablenkung bringen exzessives Essen, Trinken, Rauchen, Sport, ...jede(r) hat eigene Strategien entwickelt, nicht verwundbar zu sein. Das Ansprechen von Dingen, die uns verwundbar machen, hilft jedoch sie zu relativieren und uns menschlich näher zu kommen. Und unser Verhalten damit auf unser Umfeld anzupassen.

 

Unternehmungen, die fortschrittlich mit Verwundbarkeit umgehen, haben eine weit entwickelte Feedback-Kultur. Sie sind an Statements ihrer Führungskräfte erkennbar. Richten Sie Ihre Ohren kommende Woche einmal auf solche Aussagen von Kollegen, Chefs und Mitarbeitenden, und schärfen Sie damit Ihren Blick für Menschlichkeit in Ihrer Unternehmung. Solche Statements sind Schlüsselworte für Führungskulturen, die Verwundbarkeit als Stärke nutzen:
  • "Ich weiss es nicht."
  • "Ich brauche hier Hilfe."
  • "Ja, ich bin für das verantwortlich."
  • "Kannst du mir zeigen, wie du das machst?"
  • "Kann ich Feedback von dir erhalten?"
Was wäre, wenn Sie sich selber sich nächste Woche etas verwundbarer zeigten? ‹ Zur Liste