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Die Führungs-Checkliste

Freitag, 14 Juni 2013

"Ich konnte mir diese Woche keine Zeit nehmen, den Konzeptvorschlag auf Papier zu bringen." Der Vorgesetzte runzelt die Stirn. Wie kann er das Projekt an der anstehenden Geschäftsleitungssitzung ohne schriftliche Basis voranbringen? Wie soll er dem Mitarbeiter gegenüber nun reagieren? Dieser war beim letzten Projekt extrem zuverlässig.

Vorgesetzte sind Piloten in Teppichetagen. Was die Chefs im Cockpit in Extremsituationen tun, ist klar vordefiniert. Obschon sie für alle erdenklichen Situationen ausgebildet und Reaktionen drillartig antrainiert sind, arbeiten sie mit Checkllisten. Diese helfen in der Hektik, Denkfehler und Kurzschlusshandlungen zu vermeiden.

Die Checkliste auf dem Flugzeug ist schriftlich und für alle Piloten identisch, weil das Zusammenspiel zwischen den Piloten im Cockpit und der Technik standardisierbar und mit einer inneren Logik versehen ist. In den meisten Fällen hilft das der Besatzung, sicher ans Ziel zu gelangen. Führungssituationen sind weniger planbar, vielschichtig und komplex. Wie kann Ihnen eine Checkliste in anspruchsvollen und hektischen Führungsmomenten helfen?

  • Situationsfragen: In meinem Beitrag "Führung auf den Punkt gebracht" zeige ich Fragen auf, die situative Führung bewusster und klarer machen können. Diese Fragen können Bestandteil Ihrer persönlichen Führungs-Checkliste sein.
  • Selbstkompetenz: Ihre Checkliste sollte Ihre Persönlichkeit und ihre typischen Reaktionsweisen berücksichtigen. Ziehen Sie sich unter Druck eher zurück? Oder laufen Sie eher Gefahr, andere zu überrollen? Ein Persönlichkeitsinstrument oder ein 360 Grad Feedback hilft, sich noch besser zu kennen und bewusster steuern zu können.
  • Routine: Entwickeln Sie bewusstere Verhaltensweisen und testen Sie diese im Führungsalltag. Das "Fine Tuning" findet in der Praxis statt. Ihre Checkliste kann sehr wohl am Anfang niedergeschrieben sein. Wiederholtes Anwenden und Automatisieren verschafft Ihnen Routine und Souveränität in Ihrer Reaktion.

Was ist Ihr erster Schritt hin zu bewussterem Führen?

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