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Wie Zimtsterne Sie vor Stress schützen

Freitag, 06 Dezember 2013
Weihnachtskarten, Jahresende, Zusatzaufgaben – das belastet jeden überdurchschnittlich. Im ersten Blogbeitrag zum Jahreswechsel (Erfolgreich durchs verflixte 4. Quartal) haben wir Sie ermutigt, ein Inventar der im alten Jahr noch anstehenden Tätigkeiten zu erstellen. Heute geht es darum, den aus diesen Tätigkeiten resultierenden Stress zu reduzieren. Kennen Sie unsere Antistress-Strategie, mit welcher Sie das Wichtigste auf die Reihe kriegen?

Unser Geheimnis sind Zimtsterne zum Kaffee. Sie haben richtig gelesen, deren Genuss kann Sie vor Stress schützen! Das ist kein Hokuspokus, und hat auch wenig bis gar nichts mit biochemischen Wirkungen von Zimtsternen oder Kaffee zu tun.

Als Vorboten der Weihnachtszeit symbolisieren Zimtsterne für viele feierliche Momente im Kreis ihrer Liebsten. In unserer Familie haben wir beispielsweise die Tradition, dass Weihnachtsguetzli erstmals am Heiligabend konsumiert werden. Wenn die Platte mit den selbstgebackenen Spezialitäten meiner Mutter aufgetischt wird, ist das mehr als ein Dessert-Ersatz, das ist fester Bestandteil des Weihnachtsfests. Ich kann deshalb noch immer kaum verstehen wie man schon vor Weihnachten so einen Sack Massenware konsumieren kann, nur weil diese schon ab Mitte November bei den Kassen der Grossverteiler unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Zimtsterne sind für mich seit einiger Zeit eine Ausnahme. Die kommen bereits vor Weihnachten auf den Bürotisch, ein Sack für die ganze Adventszeit. Dafür dürfen es qualitativ Hochstehende sein.

Deren bewusster Genuss reduziert Stress, wenn Sie diese Punkte beachten:

1. Nehmen Sie sich Zeit.
Machen Sie eine richtige Pause. Krümel in der Tastatur sind ohnehin unappetitlich, stehen Sie also auf und bewegen Sie sich weg vom Computer. Vielleicht offerieren Sie einer Kollegin auch einen Zimtstern, das fördert die zwischenmenschliche Beziehung. Und Pausen erhöhen bekanntlich die Produktivität.

2. Seien Sie achtsam.
Beobachten Sie vor dem Genuss Ihres Zimtsterns, was Ihnen auffällt, wenn Sie ihn vor sich halten. Wie riecht der Teig und wie die weisse Seite mit Zuckerguss? Dann beissen Sie langsam ein erstes Stück ab. Welche geschmacklichen Nuancen stellen Sie fest? Spüren Sie, weshalb dieses Gebäck „Zimtstern“ heisst? Was schmeckt Ihnen besonders gut? Die Mandeln im Teig? Der Zimt? Oder ganz einfach die Süsse des Zuckers? Wie entwickelt sich der Geschmack im Mund und nach dem Schlucken des ersten Bissens? Tauchen Sie ein in den bewussten Moment. Nehmen Sie wahr, was im Moment geschieht.

3. Achten Sie auf die Vorgänge in Ihrem Körper.
Schliessen Sie die Augen und achten Sie auf die Vorgänge in Ihnen. Hören Sie auf die Signale Ihres Körpers. Spüren Sie eine Reaktion im Bauch? Wenn ja welche und wo genau? Was sagt Ihnen die Reaktion Ihres Körpers? Werden vielleicht Erinnerungen wach an schöne Momente, die Ihnen gut getan haben? Welche Bilder tauchen vor Ihrem geistigen Auge auf?

4. Entscheiden Sie: Was muss heute wirklich noch sein?
Bevor Sie mit Arbeiten wieder loslegen, nutzen Sie den mentalen Erholungseffekt der Pause. Überlegen Sie, was Sie im nächsten Arbeitsblock erledigen möchten. Wie viel Zeit wird das in Anspruch nehmen? Braucht es wirklich noch mehr Zeit oder ist das Resultat womöglich jetzt schon gut genug, um den nächsten Schritt zu tun? Planen Sie Ihre nächste Aktivität präzise, getreu dem Motto: Pläne sind nichts, Planen ist alles! Weicht dieses Vorhaben womöglich von einem früher erstellten Plan ab und ist das für den Moment auch gut so? Im bewussten, entspannten Zustand haben Sie mit Sicherheit mehr den Blick fürs Wesentliche, als wenn Sie in Details stecken und der Zeit nachrennen.

5. Halten Sie Mass.
Ein Zimtstern reicht aus, um den stressvermindernden Effekt zu erzielen. Nutzen Sie dies auch als Sinnbild für das Mass halten: Wenn ich hier mit weniger zufriedener sein kann, wo kann ich das noch? Wie kann ein häufigeres Bewusstsein darüber, was um und in mir vorgeht, mir persönlich zu mehr Effektivität verhelfen? Versuchsfelder gibt es unzählige:

  • weniger und kürzere, dafür präzisere Gespräche mit und über Personal.
  • nur noch zweimal täglich die Mail-Inbox durchgehen und direkt leeren.
  • im Zweifel ein Meeting auslassen oder kürzer planen als bisher.
Sicher kennen Sie noch weitere Einsatzgebiete des massvolleren Umgangs mit Ihren persönlichen Ressourcen. Probieren Sie’s aus. Wann kaufen Sie Zimtsterne? Die Wirkung ist fast garantiert. Selbst wenn Sie das nicht so spüren wie ich beim ersten Zubeissen der Saison.

En Guete also und frohe Weihnachten!

Dieser Newsbeitrag wurde auch auf hrundleadership.ch publiziert.
 

 

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