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Weiter kommen dank Bewusstsein

Freitag, 28 Juni 2013

Kennen Sie das Gefühl, nicht mehr über der Sache zu stehen? Das passiert wohl jedem von uns täglich, mehrmals. Wir reagieren dann nicht souverän, werden möglicherweise emotional, flüchten uns ins Gewohnte und eigentlich Unwichtige. Driften ab in Details während Besprechungen oder verlieren uns in der Mailbox.

Der Schlüssel liegt im Bewusstsein, dem hellen Moment also, in dem wir realisieren "Jetzt muss ich das anders angehen…". Und das Wechseln der Denkebene kann erlernt und automatisiert werden. Für Führungskräfte ist dies ein Schlüssel zu erfolgreicher Führung.

Ich erlebe solche hellen Momente immer wieder in Workshops, wenn Führungskräften eine Stärke oder ein Risiko in der Persönlichkeit bewusst wird und sie lernen, damit umzugehen. Oder wenn in Teams klar wird, wie Teammitglieder durch ihre Denkweise über das Team die Zusammenarbeit teilweise blockieren. Es ist, als ob man im Gefängniszelle erwacht und realisiert, dass man aus irgend einem Grund hinter Gittern sitzt. Positiv formuliert versetzt einen der Weckruf in einen Zustand, in dem anderes Handeln möglich wird. Bewusstsein fördert also die Selbstverantwortung und schafft die Basis für proaktives Verhalten.

Wie also kann ich gefangen von meiner Denkweise mir bewusst werden, dass ich gefangen bin?
  • Feedback: Ein Weckruf von aussen ist beispielsweise ein Feedback eines Kollegen über meine Verhaltensweise, oder eine Nichtbeförderung. Holen Sie vermehrt aktiv Feedback ein, und fördern Sie Feedback in Ihrem Führungsbereich.
  • Perspektivenwechsel: Machen Sie es wie der Fotograf im Bild: Versetzen Sie sich in den Fotografierten. Ziehen Sie als Chef mal den Hut des Mitarbeitenden an. Oder den des Kunden. Oder als Kunde den der Mitarbeiterin im Shop, die die Preise überteuerter Ersatzteile nicht selbst festgelegt hat und nur ihren Job macht.
  • Reflexion: Nehmen Sie Abstand von der Hektik des Alltags, entwickeln Sie Ihre "Aus-Dem-Hamsterrad-Strategie" mit beispielsweise Durchatmen oder Aufstehen, um kurz nachzudenken.
Erst im Zustand des Reflektierens sind Sie in der Lage, Ihr Verhalten bewusster zu steuern und dadurch weiter zu kommen. Mich spricht dazu ein Zitat von Lao Tzu an:

“A great nation is like a great man:
When he makes a mistake, he realizes it.
Having realized it, he admits it.
Having admitted it, he corrects it.
He considers those who point out his faults
as his most benevolent teachers.
He thinks of his enemy
as the shadow that he himself casts.”


Wann schaffen Sie sich in den nächsten Tagen Raum für mehr Bewusstsein? Wie genau? ‹ Zur Liste