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Begeistert wie am ersten Schultag

Sonntag, 16 August 2015

Erinnern Sie sich an Ihre Begeisterung am ersten Schultag?  Freudig geht man auf neue Menschen zu, ist aufnahmefähig, vielleicht noch etwas unsicher oder zurückhaltend. Das Umfeld schürt Erwartungen, und die im Hintergrund des Klassenzimmers stehenden Eltern werfen sich lächelnd Blicke zu, wenn sich ein Kind vom Nachbarn ablenken lässt, während die Lehrerin spricht.

Heute durfte ich den ersten Schultag unseres jüngeren Sohnes miterleben. Die Vorfreude auf den neuen Lebensabschnitt war bei Kindern, Lehrern und Eltern greifbar. Auf dem Pausenplatz durften die Schüler ihrer Freude mit dem Steigenlassen farbiger Ballone Ausdruck verleihen. Erstklässler wurden persönlich von einem älteren "Schulpatenkind" begrüsst. Die Augen der Kinder leuchteten beim Betreten des Schulzimmers. Freudig packten sie ihre unverbrauchten Schreibstifte aus dem neuen Schulthek und legten sie auf ihren Pult. Ready to learn!

Was können Führungskräfte vom ersten Schultag der Kinder lernen? 

  1. Offenheit für Neues ist natürlich. Kinder bringen eine natürliche Bereitschaft für Neues mit sich. Vergessen Sie die Mär vom Mitarbeitenden, der gegenüber Veränderungen ablehnend ist. Wecken Sie das Kind im Mitarbeitenden, und zeigen Sie ihm auf, was an der neuen Welt gut ist.
  2. Die Wahrnehmung hängt von unserer Einstellung ab. Unsere subjektive Wahrnehmung funktioniert wie ein Kaffeefilter. Darum sollten Führungskräfte bei Neuerungen sich bewusst auch mit der Gedankenwelt und Wahrnehmung ihrer Mitarbeitenden beschäftigen. 
  3. Gruppendynamische Prozesse brauchen Zeit. So wie eine Schulklasse Zeit miteinander braucht, um den "Klassengeist" zu entwickeln, brauchen auch organisatorische Gruppen und Teams Zeit, um erfolgreich sein zu können. Es ist auch normal, dass auf dem Weg Stolpersteine in der Form von Konflikten stehen. Dann ist Führung besonders wichtig.
  4. Perspektivenwechsel bereichern das Leben. Erleben, wie das eigene Kind den ersten Schultag erlebt, versetzt einen automatisch zurück an den Tag, als man selber noch ein Kind war. Wie habe ich mich damals gefühlt? Dieser Gedanke schafft Empathie für das eigene Kind.
    Wann haben Sie sich letztmals in Ihren Kunden versetzt? Sie müssen nicht so weit gehen, wie der Architekt in diesem Video, um zu erfahren, wie es dem Kunden ergehen kann. Schlüpfen Sie wenigstens gedanklich in die Welt des Kunden, und erleben Sie Ihre Dienstleistung aus dessen Optik.

Wie reaktivieren Sie Ihre Begeisterungsfähigkeit Ihres ersten Schultages?


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