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3 Gründe für ein neues Eisenhower-Prinzip

Freitag, 14 September 2012
Wie bringen wir die wichtigen Dinge auf die Reihe?

 

Die bekannteste Hilfe für diese Fragestellung ist das Eisenhower-Prinzip. Benannt wird diese Aufgaben-Priorisierungshilfe nach General Eisenhower, der im zweiten Weltkrieg die allierten Streitkräfte führte und dem nachgesagt wird, er sei sehr effizient gewesen. Das Eisenhower-Prinzip wird noch heute vielerorts geschult. Die Zeiten haben sich aber definitiv geändert.

 

Eisenhower priorisierte seine Aufgaben, indem er ihre Wichtigkeit und ihre Dringlichkeit unterschied. Daraus ergeben sich vier Aufgabentypen.

 

 

Das war zur Zeit des Papierbüros bzw. Kommandozentrums und beim damals gelebten Führungsstil wohl passend. Ich sehe 3 wesentliche Gründe, warum das Eisenhower-Prinzip heute nicht mehr funktioniert:

  1. Aufgabenflut: Es prasselt täglich mehr in unsere Aufgabenliste. Erstens weil wir tendenziell zu viele Hüte auf dem Kopf haben. Jede Vereinstätigkeit, jedes Zusatzamt, Männer die auch Kinder betreuen und Mütter die auch arbeiten möchten und sollen (fühlen Sie sich auch angesprochen?). Zweitens ist es einfacher geworden, Aufgaben zu übermitteln. Oder haben Sie noch miterlebt, wie aufwändig beispielsweise Korrespondenz vor dem Computerzeitalter war? Tipp-Ex, Briefe und Eingangsstempel lassen grüssen.
    »Die Anzahl auf Eisenhowers 4 Quadranten zu verteilenden Aufgaben hat also exponentiell zugenommen.
  2. Dringlichkeitscharakter elektronischer Störungen: Jede SMS, jedes E-Mail, jede Warnung auf dem Bildschirm gibt vor, dringend zu sein. Oft mit einem akustischen Signal verknüpft, raubt das unsere Konzentration. Auf die Gefahr eines "Gehirngroundings" habe ich in Interviews und Fachartikeln bereits mehrmals hingewiesen.
    »Elektronische Störungen geben immer vor, A- oder C-Aufgabe zu sein.
  3. Neue Führungskultur: Wer würde bezweifeln, dass der Führungsstil bei den Alliierten autoritärer gewesen sein muss als heute? Ich erlebe situative Führung in den meisten Unternehmungen, die ich begleiten darf. Flachere Hierarchien mit breiteren Führungsspannen und weiter entwickelte Kommunikationskultur sind meist Realität.
    »Delegieren ist nicht mehr einfach möglich. Es sei den Sie gehören zu den wenigen Executives, die noch eine persönliche Assistentin haben.

Folgerung: Die Anzahl A-Aufgaben ist so gross, dass B-Aufgaben vernachlässigt werden. Jeder, egal auf welcher Stufe, könnte theoretisch 24 Stunden lang A-Aufgaben bearbeiten bzw. Feuer löschen.

 

Auf der Strecke bleibt alles, was wichtig, aber noch nicht dringend ist. Weiterbildung, Erholung, Strategiearbeit, Zwischenmenschliches...ergänzen Sie Ihre eigene Liste selber. 

 

Deshalb plädiere ich für ein neues Prinzip, das "Goldzeit-Management". Es garantiert, dass B-Aufgaben nicht zu kurz kommen.

Hierzu habe ich Ihnen drei Tipps für die kommende Woche:

 

  • Im Blogbeitrag "General Eisenhower ist passé" habe ich schon einmal Tipps für Goldzeit-Management veröffentlicht.
  • Konkretes gibt's auch im kostenlosen Webinar "Goldzeit Management", für das Sie sich hier anmelden können.
  • Wenn Sie sich etwas ausführlicher mit dem Thema beschäftigen möchten, empfehle ich Ihnen den Online-Jahresplan von Best Year Yet auszufüllen oder mit einen professionellen Coach in Kontakt zu treten, der Sie in Ihrem Umgang mit Ihrer eigenen Zeit und mit Ihren Mitarbeitenden unterstützen kann.

Was bringt Sie dazu, in der kommenden Woche etwas Wichtiges, noch nicht Dringendes zu tun?

 


 

 


 


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